Umbauvorschläge Mercedes-Benz G (nur 463
Baumuster)
Genereller Hinweis : Für sämtliche Umbauvorschläge kann keinerlei
Garantie auf Richtigkeit und erfolgreiches Gelingen übernommen
werden. Die Verantwortung für Umbauten an seinem Fahrzeug
übernimmt jeder einzelne.
Gepäcknetze
Allerlei Krimskrams lässt sich in den Gepäcknetzen über den
Sonnenblenden unterbringen. Der Platz ist ausreichend, um Dinge wie
aktuelle Landkarten, kleines Fernglas, kleinen Fotoapparat oder auch die
Reisepässe während der Anreise unterzubringen. Dass die Sonnenblenden in
waagerechter Position stehen, stört nicht. Sehr große Personen sollten
dies evtl. überprüfen.

Hier abgebildet ist ein Gepäcknetz aus dem Ersatzteilprogramm von
Mercedes-Benz.
Der Einbau erfolgt in mehreren Schritten :
- Innenrückspiegel ausbauen:
Den Spiegelhalter seitlich mit viel Kraft wegkippen. Er rutscht dann
aus seiner Halterung heraus. Eine starke Feder drückt zwei Nasen nach
außen, die sich beim Ein- bzw. Ausbauen automatisch eindrücken. Der
Spiegel selbst kann in seiner Kugelkopfhalterung verbleiben.
- Deckenleuchteneinheit durch seitliches
Verschieben komplett aus der Innenverkleidung nehmen.
- Die Sonnenblenden losschrauben,
vorsichtig herausziehen und vor dem Ausbau die elektrische Verbindung
für den beleuchteten Make-up Spiegel trennen (Stecker).
- Haltegriffe links und rechts ausbauen:
Den Kunststoffring mit einem Schraubenzieher vorsichtig abheben ( der
Ring ist nur geklippst ). Anschließend die Schrauben lösen.
- Falls ein Schiebe-Hebe-Dach vorhanden
ist:
Das Dach öffnen und die (vom Innenraum aus sichtbare) Edelstahlleiste
ausbauen. Dazu die vielen Schrauben lösen. Beim Wiedereinbau sollte
man darauf achten, dass der Stoff vom Innenhimmel wieder gut befestigt
wird
-
Nun hat man ausreichend Platz zwischen
Deckenverkleidung und Blech um die mitgelieferten Befestigungsteller
des Netzes festzuhalten. Vorher sollte man die Bohrungen für die
Schrauben setzen (gesundes Augenmass dürfte da ausreichend sein).
Vorsicht : Hinter der Verkleidung befindet sich eine Vielzahl an
elektrischen Leitungen !
Es gibt prinzipiell keine größeren Schwierigkeiten, nur leider dauert
das Montieren sehr lange. Noch zwei Hinweise : Einige Schrauben des
Gepäcknetzes sollte man kürzen. Beim Anschrauben der Haltegriffe auf
ihre richtige Position achten, sonst liegt der Griff etwas seltsam in
der Hand.
Dauerstrom am Zigarettenanzünder
Für den Betrieb von GPS Geräten empfiehlt es sich, den
Zigarettenanzünder mit Dauerstrom zu versehen. Sonst schalten bei jedem
Motorstopp die Geräte auf Batteriebetrieb um oder manchmal ganz ab, was
sich bei längeren Wüstentouren nicht eignet.
Hierzu folgender Vorschlag : Im Beifahrerfußraum befinden sich die
Sicherungen und einige Relais.

Unter den Sicherungen befindet sich ein Stromverteiler

Von diesem kann ein Pluskabel (rot) durch die Mittelkonsole zum
Zigarettenanzünder gelegt werden. Vorher müssen aber noch einige
Verkleidungen in der Mittelkonsole ausgebaut werden :
- Den Kunststoffring um die Wählhebelkulisse des automatischen
Getriebes nach oben hin abziehen.
- Die Ledermanschette des Schalters vom Verteilergetriebe hochnehmen
(den Gummirand an einer Ecke nach außen ziehen und lösen).
- An der Edelholzverkleidung bloß nicht „reißen":
Durch die Öffnung vom Verteilergetriebe kann man eine
Kreuzschlitzschraube ertasten. Sie befindet sich am oberen Rand in der
Mitte der Holzverkleidung. Nach dem Lösen dieser Schraube kann die
Holzverkleidung nach oben entnommen werden.
- Als letztes die Ablageschale unter dem Radio ausbauen
(zwei sichtbare Schrauben). Für mehr Sicht kann die Ablageschale neben
dem Radio durch gefühlvolles Ziehen entfernt werden.
Wichtig : Gleich nach dem Stromverteiler eine Sicherung setzen !
Staukästen im Heck
Über den Kotflügeln des langen G’s lassen sich bis unter das Fenster
geräumige Staukästen unterbringen.

(Im Bild fehlen die Deckel.)
Es macht Sinn, die Verkleidungen der D-Säule und die
Seitenverkleidungen auszubauen und später auch ausgebaut zu lassen.
Hierzu muss zunächst eine umlaufende Kunststoffleiste des Hecktürrahmens
entfernt werden. Dann können die D-Säulen-Blenden abgenommen werden. Bei
neueren Fahrzeugen die Stecker der Hecklautsprecher trennen. Für die
Seitenverkleidungen gilt dann : Kraftvoll, aber vorsichtig ziehen. Es
empfiehlt sich, die Fixpunkte zu ertasten und in deren Bereich langsam
zu ziehen. Es könnte passieren, dass die Halter aus der
Kunststoffverkleidung ausreißen, wodurch ein sicherer Halt beim
Wiedereinbau nicht mehr gewährleistet ist.
Nun kann Maß genommen werden. Zum Befestigen der Kiste eignen sich
die freien Gewinde der (optional erhältlichen) Längssitzbänke:


Einen weiteren Haltepunkt haben wir an der D-Säule gesetzt.
Eine Nut im Bodenbrett verhindert, dass sich die Kiste zur Mitte hin
verschieben kann.

Frontansicht
Als Material haben wir verleimtes Pappelholz gewählt, weil es stabil
und leicht ist. Über die guten Verarbeitungseigenschaften von Holz
brauche ich wohl nichts zu sagen... Wer es etwas edler haben möchte,
kann die Kisten zum Schluss mit Leder vom Autopolsterer beziehen.
So viel noch zu den Originalverkleidungen: Grundsätzlich kann man sie
passend zuschneiden. Dies könnte sich allerdings negativ auf den Preis
beim Wiederverkauf des Fahrzeuges auswirken. Und als Ersatzteil sind
diese Verkleidungen sündhaft teuer. Da bleibt nur noch der Weg, die
offenen Stellen selbst zu verkleiden. Besonders empfehlenswert ist das
für die D-Säulen, da sich dort die separaten Hecklautsprecher und die
Mimik für das Schiebe-Hebe-Dach befinden.
Dachgepäckträger
Für den Dachaufbau gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Oberstes
Gebot ist aber bei allen Fahrzeugen und Lösungen: Leicht, leicht und
nochmals leicht. Eine Schwerpunktverlagerung nach oben ist schon so
manchem bei Dünenfahrt zum Verhängnis geworden.
Wir haben folgende Lösung gefunden : Als
Träger dienen vier Aluminiumprofile und –füße aus dem Zölzer-Programm
(Fa. Zölzer in Essen ist auf den Kanusport spezialisiert,
http://www.zoelzer.de).
Auf zwei Trägern ist eine speziell angefertigte Aluminiumkiste montiert.
Darin haben wir nur leichte Dinge wie z.B. Zeltausrüstung, Schlafsäcke,
Isomatten und Kleidung transportiert. Ebenso die Campingstühle. Den auf
den Fotos erkennbaren Deckel haben wir aus Gewichtsgründen (15 kg !)
inzwischen durch eine Plane ersetzt.

Die hinteren beiden Träger nehmen vier Sandbleche auf. Zwei sind sehr
schnell zugänglich und liegen übereinander. Um an die anderen beiden
(nebeneinander liegend) in "ganz harten Fällen" heranzukommen, muss erst
geschraubt werden. Außerdem haben sie das zweite Reserverad aufgenommen.
Durch die zusätzlichen Laufstege links und rechts der Kiste ist das
ganze gut begehbar und zugänglich. Eine Leiter erübrigt sich.


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